Wettbewerb
Neuerstellung Munotbrücke
in Schaffhausen

I N V I T O

ARGE mit FURKA Architektur GmbH, Ingenieurbüro Srdjan Arnautovic und Dillier Architektur, Basel | 2023

Der Munot liegt als weitherum sichtbare Stadtkrone auf dem Emmersberg. Die runde Renaissancefestung ist ein Unikum in ihrer Art. Stadtseitig bildet der Rebhang die malerische Verbindung von Altstadt und Festung während der bergseitige Trockengraben die Wirkung des Rundbaus verstärkt. 

Die Brücke führt die Besuchenden über den Graben in den Munot und figuriert als eigenständiges Objekt, welches den Auftakt des Rundgangs bildet. Sie begleitet ihn über den Graben in die Festung hinein und wieder hinaus. Die Brücke ist der Blickfang, der den Besuchenden den Zugang weist. 

Bei unserem Vorschlag besitzt die Brücke eine eigenständige architektonische Formensprache, die sich durch ihren leichten und verspielten Charakter klar vom historischen Bestand abhebt. Die geschwungene Form übernimmt als Referenz die Linie des Übergangs vom sechseckigen Sockel zum Rondell am Munot. Den Abschluss bildet die geschwungene Kordel, die den Vorhang hält. 

Der Besuchende wird schon von weitem von der augenfälligen Architektur der Brücke abgeholt und durch den wie ein roter Teppich wirkender, auf das Trottoir weiterführende Brückenboden, zum Betreten eingeladen. Durch die hohen, begleitenden Seitenwände hindurch betritt der Besuchende die Brücke. Der Fokus liegt im ersten Augenblick auf dem Eingang des Munots. Beim Weitergehen über die Brücke wird je nach Blickwinkel eine wechselnde Szenerie der Umgebung sichtbar. Durch die fliessende Höhe der Seitenwände wird auf der Mitte der Brücke der Blick in die Umgebung über die Kordel geöffnet. Beim Nähertreten zum dunklen Eingang in den Munot fassen die ansteigenden seitlichen Wände den Brückenraum stärker ein. Der Betrachtende wird schrittweise vor dem Betreten der finsteren Kasematte bereits empfangen.