Umbau IRRSINN BAR in Basel
Direktauftrag | Bauherrschaft: IRRSINN BAR und privat | 2016
Realisiert durch Furger und Dillier Architektinnen GmbH
Ausarbeitung des Entwurfs, Raumkonzept, Material- und Farbkonzept mit Ausführung und Detailplanung mitsamt gestalterischer Bauleitung.
Der Umbau der Irrsinn Bar erfolgte innerhalb der bestehenden Räumlichkeiten. Beim neuen Entwurf standen die Neuanordnung der Bar, die Raumabfolgen sowie das Material- und Farbkonzept im Vordergrund. Zugleich wurde grossen Wert darauf gelegt, dass Anregungen seitens der Stammgäste in den Prozess miteinbezogen werden und sich neue Elemente an der bereits bestehenden Stilrichtung der Bar orientieren.
Die neu umgebaute Irrsinn Bar besteht aus zwei verschiedenen Bereichen, die sich auf unterschiedlichen Höhen befinden und sich sowohl in der Nutzung sowie der Atmosphäre unterscheiden.
Die erste Ebene betritt der Gast über den neu angelegten Eingang und kommt so auf dem Trottnoirniveau in der Bar an. Von da aus erstreckt sich seitlich entlang der Fassade ein erster Sitzbereich mit normal hohen Tischen und ermöglicht die Sicht nach aussen auf die Strasse.
Von dieser Eingangsebene aus sieht der Gast die Bar, welche auf einer tieferen Ebene liegt und über eine Treppe zugänglich ist. Die zweite untere Ebene umfasst einen weiteren Gästebereich sowie die Bar in einem überhohen Raum. Der Sitzbereich gliedert sich um die Bar und ist hier mit Hochtischen ausgestattet, was es dem Gast erlaubt, den Barbetrieb auf Augenhöhe mitzuerleben. Ferner befindet sich auf der unteren Ebene als dritter Bereich ein Fumoir, welches durch eine Tür vom Barraum getrennt wird.
Zusammen gehalten werden alle Räumlichkeiten durch ein lackrot gestrichenes Einbaumöbel aus Holz, das sich als horizontales Element über die gesamte Breite der Irrsinn Bar erstreckt. Dieses markante Objekt bespielt und verbindet die unterschiedlichen Bereiche der Bar und hat mehrere Funktionen. So bietet es als Bankelement Sitzgelegenheiten in unterschiedlichen Höhen für die Gäste an, dient als Verkleidung für Decken und Wände, fungiert als Brüstung oder wird als Flaschenregal hinter der Bar benutzt.
Ferner zeichnen sich die unterschiedlichen Bereiche der Bar durch eine individuelle Beleuchtung aus, welche einen Filter zwischen dem oberen und unterem Sitzbereich bildet. So gibt es im oberen Sitzbereich verteilte punktuelle Wandleuchten, während der untere Barraum durch hängende Malerlampen, welche um gebogene Armierungseisen gewickelt wurden, beleuchtet wird.
Im dritten Bereich, dem Fumoir, bilden viele einzelne, nebeneinander montierte Wandleuchten in unterschiedlicher Grösse und Form eine grossflächige Wandleuchte.
Die gesamten Leuchten in der Bar, darunter auch neu aufgefrischte Fundstücke aus vergangener Zeit, sind von Furger und Dillier Architektinnen sorgfältig ausgesucht worden.
Die bauliche Ausführung der neuen Elemente inklusive Streichen, Ölen, Bearbeitung und Einbau von Armierungseisen wurde durch das Irrsinn Bar Team und in enger, stetiger Zusammenarbeit mit Furger und Dillier Architektinnen realisiert.